Cajeput

Pflanze: Melaleuca leucadendra
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)

Cajeputöl ist reich an Terpenen, vor allem an 1,8-Cineol. Der Wirkstoff macht 50 bis 65 Prozent des Öls aus, das durch Wasserdampfdestillation aus den frischen Blättern und zarten Zweigen des tropischen Cajeputbaums gewonnen wird.

Cineol wirkt  nachweislich  stark antiseptisch (= antibakteriell) sowie  schleim- und krampflösend, durchblutungsfördernd und schweißtreibend. Es  ist daher prädestiniert für die Therapie von Erkältungskrankheiten.  Man findet es in Apotheken und Reformhäusern in flüssiger Form,  als Balsam zum Einreiben oder in Lutschtabletten für unterwegs.

Flüssige Cajeput-Auszüge eignen sich zur Einnahme oder für Dampfbäder zur Inhalation.  Das warme Inhalieren entspannt ergänzend die Bronchialmuskulatur  und lindert durch das Befeuchten der Atemweg den Hustenreiz. Feuchte und gut durchblutete Schleimhäute haben auch eine bessere Immunabwehr und heilen besser.

Die durchblutungssteigernde Wirkung mit Kühleffekt wird aber auch bei  Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen geschätzt. Cajeputöl ist ein beliebtes Therapeutikum  bei rheumatischen Beschwerden. Die antiseptische und entkrampfende Wirkung hilft  bei Magen-Darm-Infektionen und Krämpfen.

Heilkräuterauszüge werden gerne in Kombination angeboten. Cajeput harmoniert besonders mit Pfefferminze und Eukalyptus. Die Kräuter haben synergistische Effekte. Sie verstärken und ergänzen sich gegenseitig  in ihrer Wirkung und warten so u.a. auch mit einem stark kühlenden und schmerzstillenden Effekt auf,  wohltuend bei Schmerzen aller Art, bei Kopf-, Zahn- und Ohrenschmerzen, Glieder- oder Muskelschmerzen.

Das Heilpflanzen-Trio fand durch Marco Polo 1292 den Weg von Asien nach Europa.  Der Enkel Dschingis Khans schenkte es dem Entdecker als Heilöl.

In den Heimatländern hat sich Cajeput in der traditionellen Medizin einen Platz als „Allheilmittel“ erobert. Man schätzt es nicht nur bei fieberhaften Infekten, Bronchitis, Magen-Darm-Beschwerden, Kopf- und Gliederschmerzen aller Art, auch gegen Frostbeulen,  Darmparasiten, Hauterkrankungen und Zahnschmerzen. Cajeputöl wird auch zur Herstellung von Süßwaren und Kosmetikprodukten verwendet.

Beschreibung

Der Cajeputbaum wird stattliche  20 Meter hoch und weit ausladend, mit wohlriechenden, cremeweißen Blüten. Die scharfen ätherischen Öle sitzen in den großen sichelförmigen Blättern und dienen der Pflanze selbst dem Schutz vor Fraß und Befall durch Mikroorganismen.

Die pergamentartige Rinde ist außen weißlich und junge Triebe sind vielfach mit seidigem Flaum bedeckt. Das silbrige Aussehen gab ihm auch den Namen „Silberbaum“. Typisch für alle Myrtengewächse ist der hohe Gehalt an ätherischen Ölen. So gehören zu der Pflanzenfamilie auch der Eukalyptusbaum und die Gewürznelke. Cajeputblätter sind den Eukalyptusblättern in Aussehen und Geruch sehr ähnlich, was dem Cineol den Zweitnamen „Eucalyptol“ beschehrte. Der Duft von Cajeput ist aber deutlich milder und zarter.

Herkunft

Der Cajeputbaum kommt aus Nord-Australien und den tropischen Regionen Süd-Ost-Asiens und wurde von dort in andere Länder eingeführt, wie etwa Indien, wo er heute auch heimisch ist. Myrtengewächs lieben feucht-sumpfige Böden und bilden in den Monsungebieten von Indonesien, Malaysia und Papua Neuguinea große Wälder. Die robusten Bäume wachsen aber auch im trockenen Buschland. Wird die Vegetation dann durch Feuer zerstört, erholen sich die Cajeputbäume so extrem schnell, dass sie die heimische Vegetation in Kürze überwachsen und hervorragende Wildbestände für Destillerien bilden. Die Äste werden einfach abgeschlagen und entlaubt. Weil sich der Baum so schnell regeneriert, sind dennoch jährliche Ernten möglich.

Der Name Cajeput leitet sich von „Kayuputi“ ab, der auf Sulawesi geprägt wurde, einer  Insel zwischen Borneo und  Neuguinea, auf der der Cajeput heimisch ist. Es bedeutet so viel wie „weißes Holz“.

Hinweise

Cajeputöl ist mit dem ebenfalls reizenden Teebaumöl verwandt. Beide enthalten viel Cineol. Die Reizwirkung des Terpens  ist für viele Heileffekte verantwortlich, kann aber bei empfindlicher Haut Reizungen oder allergische Reaktionen auslösen. Von großflächigen Anwendungen oder  Auftragungen auf beschädigter Haut ist entsprechend abzuraten. Bei Säuglingen, kleinen Kindern oder Asthmatikern kann Cineol  auch Atemnot auslösen.

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