Arnika, Echte
Auszüge aus Arnikablüten werden äußerlich bei stumpfen Verletzungen, z.B. Prellungen, Blutergüssen und Verstauchungen, oberflächlichen Venenentzündungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, rheumatischen Beschwerden und zur Behandlung von Entzündungen nach Insektenstichen angewandt. Obwohl eine Wirksamkeit aufgrund der Inhaltsstoffe plausibel ist, gibt es keine klinischen Studien, die dies beweisen könnten. Aber die Erfahrung bestätigt die Wirksamkeit. Arnika dient nicht zur innerlichen Einnahme (zum Teil toxisch). Er ist nur für Einreibungen.
Arnika ist auch bekannt als Bergdotterblume, Engelkraut, Johannisblume, Kraftrose, St.-Luzianskraut, Wohlverleih und Wundkraut.
Diese krautige Staude, an deren 40 cm bis 60 cm hohem, behaartem Stängel große, leuchtend gold- bis orangegelbe Blüten sitzen, war früher auf sonnigen Wiesen bis in 2000 m Höhe weit verbreitet. Heute steht Arnika unter Naturschutz. Inzwischen ist jedoch die Kultivierung von Arnica montana gelungen. Medizinisch verwendet werden die getrockneten Blütenstände bzw. Blütenkörbchen.
Wildvorkommen in Europa bis Südrussland. Hauptlieferländer sind Jugoslawien, Spanien, Italien und die Schweiz.
Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber Arnika oder anderen Korbblütengewächsen (z. B. Kamille, Ringelblume, Schafgarbe). Arnikaextrakte können besonders bei häufiger Anwendung Kontaktallergien auslösen, die sich in einem Hautausschlag mit Juckreiz und Bläschenbildung äußert. Die Arnikaanwendung soll dann unmittelbar abgebrochen werden. Zubereitungen aus Arnikablüten nur äußerlich und auf intakter Haut anwenden.