Ginseng
Für die Wirkung verantwortlich sind die Ginsenoside, ein Gemisch aus verschiedenen Triterpensaponinen. Die Zusammensetzung und Gehalt variieren mit Anbaugebiet, Alter der Pflanze und Art. Maßstab für die Qualität ist der Ginsenosidgehalt. Die Anwendung zur allgemeinen Stärkung und Kräftigung, bei nachlassender Konzentrations- und Leistungsfähigkeit oder in der Rekonvaleszenz sollte kurmäßig erfolgen.
Der Ginseng ist eine bis zu 80 cm hoch wachsende Pflanze mit kahlem Stängel und langgestielten, fünfzählig gefingerten Blätter, die quirlig angeordnet sind. Die kleinen, weißlichgrünlichen Blüten stehen in Dolden und bilden scharlachrote, glänzende Steinfrüchte. Die Wurzel erinnert an eine menschliche Gestalt. Medizinisch verwendet werden die getrockneten Wurzeln der 4 bis 7 Jahre alten Pflanzen.
Je nach Bearbeitung unterscheidet man zwei Sorten, der weiße Ginseng wird geschält, gebleicht und dann getrocknet. Beim roten Ginseng wird die frisch geerntete Wurzel mit Wasserdampf behandelt und anschließend getrocknet.
Nach Herkunftsland werden die Sorten eingeteilt in Chinesischer (aus Wildvorkommen oder Kulturanbau), Koreanischer oder Japanischer Ginseng, wobei dem koreanischen die größte Bedeutung zukommt. Unter Sibirischen Ginseng versteht man die Wurzel einer anderen Pflanze, der Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus MAXIM), der amerikanische Ginseng stammt von der Pflanze Panax quinquefolius.
Die Heimat des Ginseng sind die Gebirgswälder Ostasiens. Fast überwiegend wird die Droge aus Korea importiert und stammt nahezu ausschließlich aus Kulturen.
Als Tee getrunken und in Dosierung von 1-2 g Wurzel und bei Extraktprodukten entsprechend gilt Ginseng als gut verträglich.