Der Hafer wird weltweit als Lebens- und Futtermittelpflanze kultiviert. Die Pflanze ist ein einjähriges, hellgrünes bis zu 1 m hoch wachsendes Gras. Die stärkehaltigen Körner stehen nicht wie bei anderen Getreidearten in Ähren, sondern hängen in Rispen. In der Volksheilkunde verwendet werden die entspelzten Haferfrüchte (Rollhafer), die grünen, kurz vor der Blüte geernteten oberirdischen Pflanzenteile (grüner Hafer) und die getrockneten und gedroschenen Blätter und Stängel (Haferstroh).
Güner Hafer / Hafertee: Aus den kurz vor der Vollblüte geernteten und rasch getrockneten oberirdischen Pflanzenteilen wird das grüne Haferkraut gewonnen, das zusätzlich Flavonoide und Kieselsäure enthält. Teezubereitungen werden in der Erfahrungsmedizin bei Rheuma und Gicht und in der Durchspülungstherapie bei Stein- und Nierenleiden eingesetzt.
Haferstroh: Das Stroh besteht aus den getrockneten, gedroschenen Laubblättern und Stängeln des Hafers. Bäder aus Haferstroh werden bei juckenden, entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt, eine Wirksamkeit ist jedoch nicht belegt.