Die Brennnessel ruft bei den meisten eine schmerzhafte Kindheitserinnerung hervor und ist als Unkraut in Gärten gefürchtet. Doch das wehrhafte, robuste Kraut punktet mit inneren Werten. Denn die Brennnessel ist als Heilpflanze aus der Phytotherapie nicht mehr wegzudenken.
Der NHV Theoprastus1 kürt die Brennnessel deshalb zur Heilpflanze des Jahres 2022.
Seit 20 Jahren vergibt der Verein diese Auszeichnung. Zwischen eher unbekannten Pflanzen, wie der Koloquinte oder der Wegwarte, tummeln sich unter den Preisträgern auch echte Klassiker wie die Ringelblume oder der Ingwer. Dazu zählt auch die Brennnessel, die in diesem Jahr das Rennen machte. Entscheidend für die Wahl seien die extrem vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten gewesen.
Brennnesselkraut schätzt man heute u.a. wegen seiner mild entwässernden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Die bessere Durchspülung der Harnwege unterstützt die Therapie von Harnwegsbeschwerden und ist förderlich bei Entschlackungs- und Fasten-Kuren.
Die harntreibende Wirkung wird u.a. auf die Flavonoide in den Blättern der Brennnessel zurückgeführt.