Gase im Bauch sind normal. Sie bilden sich bei der Verdauung, besonders wenn die Darmbakterien (Darmflora) komplexe Kohlenhydrate zersetzen. Das sind vor allem die harten Pflanzenfasern, die wir als „Ballaststoffe“ kennen und die reichlich in Vollkornprodukten, Kohlgemüse und Hülsenfrüchten vorkommen. Weil Ballaststoffe auch sehr wichtig für die Darmgesundheit und für die Verdauung sind, ist das richtige Maß hier entscheidend.
Die im Darm entstehenden Gase sind ein Mix aus Kohlendioxid, Wasserstoff, Stickstoff, Methan und den geruchsbestimmenden Anteilen aus Schwefel, Ammoniak und anderen Gärungsgasen. Sie können den Darm nur mit dem Verdauungsweg verlassen und entweichen so als „Darmwinde“ (Flatulenzen). Das geschieht im Schnitt gut 20-mal täglich, in kleineren Mengen und unbemerkt. Entstehen die Gase im Überschuss, blähen sie im Rückstau den Verdauungstrakt, erzeugen krampfartige Schmerzen, Völlegefühl und drängen massiver nach außen. Dann spricht man von Blähungen (Meteorismen). Die Gase erzeugen Druck auf den Schließmuskel, bis sie als „Pups“ entweichen.