Verstopfung
Ist der Darm träge, wird seine Entleerung schwierig. In den meisten Fällen helfen einfache Hausmittel. Für hartnäckige Fälle bieten sich ergänzend natürliche Abführhilfen an.
Verstopfung

Darmträgheit ist zum Volksleiden geworden

Je nach Alter leidet jeder Dritte bis Fünfte in Deutschland immer mal wieder unter Verstopfung, medizinisch als „Obstipation“ bezeichnet. Frauen häufiger als Männer, mit steigender Tendenz im Alter. Hauptverantwortlich ist der falsche Lebensstil. Stress, ballaststoffarme Ernährung und Bewegungsmangel „lähmen“ die Darmbewegung und seine Verdauungsarbeit. Das gilt besonders, wenn gleichzeitig zu wenig getrunken wird. Die Darmentleerung fällt dann zunehmend schwer, ist oft unvollständig oder viel zu selten und der verhärtete Kot kann nur noch unter starkem Pressen und teils auch Schmerzen den Körper verlassen. Weil Abführmittel (Laxanzien) aufgrund ihrer Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekte oft nur für maximal zwei Wochen zur Einnahme empfohlen werden, wünschen sich viele Betroffene natürliche Alternativen.

Auslöser von Darmträgheit

  • ballaststoffarme Ernährung (zu wenig Vollkorn, Gemüse und Obst)
  • zu geringe Flüssigkeitszufuhr
  • Stress
  • Bewegungsmangel
  • Veränderungen, wie Klima und Essen auf Reisen
  • Hormonelle Schwankungen (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre)
  • Einige Medikamente, darunter Schlaf- und Beruhigungsmittel, Antidepressiva oder starke Schmerzmittel
  • Chronische Krankheiten, wie die Schilddrüsenunterfunktion, einige psychische Leiden oder Darmtumore

Chronische Verstopfung ist keine Bagatelle

Jeder hat mal Phasen, wo der Gang zum Klo in längere Sitzungen ausufert. Fast immer regelt sich das von allein wieder. Von Verstopfung spricht man bei weniger als drei Stuhlgängen pro Woche, hartem Stuhl und wenn starkes Pressen nötig wird. Hält das Problem über 3 Monate oder länger an, gilt es als chronisch. Anhaltende oder häufig wiederkehrende Verstopfung ist keine Bagatelle! Der zu harte und unvollständig zersetzte Stuhl führt zu Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfen und oft auch zu Kopfschmerzen. Die Nahrung wird schlechter verwertet. Das starke Pressen kann Hämorrhoiden hinterlassen.

Abführen? Ja, aber bitte natürlich!

Alle Abführmittel (Laxanzien) halten den Stuhl weich und regen die Darmtätigkeit an. Die Wege dorthin sind aber unterschiedlich. Viele Präparate sind nicht für eine dauerhafte Anwendung zu empfehlen.

So verändern einige die Durchlässigkeit der Darmwand und stören deren Transportmechanismen, damit Wasser aus dem Körper in den Darm strömt und den Stuhl weich hält (Anthrachinone). Dabei verliert der Körper nachhaltig Wasser und Elektrolyte, die Reizung der Darmwand erhöht das Risiko für Entzündungen, Polypen und Tumore und vor allem gewöhnt sich der Darm an die Unterstützung und wird noch träger.

Osmolaxanzien, hoch konzentrierte Salze, Zucker oder Zuckeralkohole, nutzen dagegen die natürliche Halbdurchlässigkeit der Darmwand.  Wasser kann ungehindert passieren, komplexere Stoffe können es nicht. Um die hohe Konzentration der Salze, Zucker oder Zuckeralkohole im Darm auszugleichen, strömt Wasser aus den umliegenden Geweben in den Darm und macht den Stuhl weicher und voluminöser. Der Stuhlgang kommt in Gang.

Natürliche Zuckerverbindungen und Quellstoffe, mit den Ballaststoffen als natürliche Vertreter, gehören zu den Abführmitteln, die den Darm natürlich in seiner Funktion unterstützen. Sie eignen sich hervorragend zur täglichen Aufnahme und ihre Abbauprodukte pflegen obendrein die Darmgesundheit.

Manna-Feigen-Sirup

Neben den abführenden Säuren des Feigensirups wirkt hier vor allem die Zuckerverbindung Mannitol. Mannitol wird aus dem eingedickten Saft der Manna-Esche gewonnen und vom Körper nicht aufgenommen. Es verbleibt im Darm, bindet dort während der Darmpassage das vorhandene Wasser und hält so den Stuhl weich. Das erhöhte Stuhlvolumen regt die Darmtätigkeit an.

Durch die natürliche mild abführende Wirkung ist Manna Feigen Sirup auch auf längere Sicht sehr gut verträglich und wird z.B. auch für Schwangere und Kinder empfohlen.

Ballaststoffe

Ballaststoffe binden Wasser im Darm und erhöhen das Stuhlvolumen, was den Darm zur Arbeit anregt. Am konzentriertesten sind Ballaststoffe im vollen Korn (Getreide- und Gräser-Samen). Flohsamenschalen (Samenschalen der Wegerich Art Plantago ovata), Bio Haferkleie oder Bio Leinsamen-Honig-Granulat liefern sie konzentriert lecker. Ideal zum täglichen Joghurt, zum Müsli oder zu Nachspeisen und Salaten.

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